Sozial benachteiligte Familien stehen stärker unter Druck: Insbesondere Kinder und Jugendliche mit niedrigem Sozialstatus leiden laut DAK Präventionsradar 2023 auch nach der Coronapandemie deutlich häufiger an gesundheitlichen Beschwerden als Kinder und Jugendliche mit höherem Sozialstatus. Die Pandemie hat die soziale Ungleichheit verschärft und beschleunigt. Die zentrale Fragestellung lautet: Welche Lösungsansätze bestehen im Hinblick auf das „Präventionsdilemma“, dass Familien mit hohem Unterstützungsbedarf von Angeboten oft nicht erreicht werden?
Im Rahmen der Veranstaltung diskutieren Expertinnen und Experten handlungspraktische und wissenschaftliche Ansätze für präventive Maßnahmen sowie eine interdisziplinäre Versorgung.
Die Frage wird aus fünf Perspektiven beleuchtet:
- Perspektive Ernährung
Wie kann die Gesundheit von Familien durch die Förderung eines gesunden Ernährungsverhaltens unterstützt werden?
- Perspektive Bildung
Mit welchen Maßnahmen können Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen, herausfordernden Lebenslagen und Bildungsgeschichten für Bildungsangebote, z. B. aus dem MINT-Bereich, erreicht werden?
- Perspektive Eltern
Die zentrale Zielgruppe für die Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter sind Eltern, daher sollten Eltern möglichst frühzeitig erreicht werden. Damit die Präventionsmaßnahmen und -angebote entlang aller Lebensphasen auch wirken können, müssen die Maßnahmen und Angebote zielgruppenadäquat ausgerichtet werden.
- Perspektive Fachkräfte
Als Mittlerkräfte für Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention im Kindes- und Jugendalter agieren Fachkräfte, z. B. im Rahmen des zu etablierenden Konzepts „Family Health Advisor“, im Gesundheitswesen, in der Kindertagesbetreuung sowie Kinder und Jugendhilfe, und in Jugendämtern. Die Mittlerkräfte begleiten Familien und stärken Eltern, Kinder und Jugendliche in ihren Kompetenzen und Ressourcen.
- Perspektive Angebote
Hierzu können kostenlos die Angebote aus der Bildungsinitiative KidsgoMINT sowie dem MINT-Cluster „Wir in Essen-Duisburg machen MINT (WE-DU MINT)“ genutzt werden.
Die Veranstaltung wird gemeinsam von dem Forschungsprojekt „Family Health Advisor“ mit Unterstützung der Bildungsinitiative KidsgoMINT sowie dem MINT-Cluster WE-DU MINT durchgeführt.
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